In früheren Jahren wurde die Iridologie als Augendiagnose bezeichnet, um den Begriff der Irisdiagnose weiter zu spannen und auf das ganze Auge auszuweiten. Es sollten nicht nur Phänomene der Iris, sondern auch im weiteren Umfeld Phänomene des gesamten Auges mit einbezogen werden (z. B. Lidrandphänomene, Gefäße in der Sklera, etc.)
Diese Wortwahl ist nicht ganz glücklich, denn während einer iridologischen Analyse wird keine Diagnose im eigentlichen Sinn des Wortes gestellt.
So können z. B. keinerlei
- Gallen- oder Nierensteine,
- Cholesterinwerte,
- Hämorrhoiden,
- Vitaminmangel oder
- gar Krebs
in den Augen diagnostiziert werden. Wohl aber können Hinweise, z. B. aus der Genetik oder dem Stoffwechsel, durch typische und markante Zeichen und Veränderungen in Iris und Auge erklären, warum ein Mensch seine Beschwerden hat.
Da aus den Augen keine Diagnose gestellt werden kann (außer im augenmedizinischen Sinne), wurde schon in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts in Fachkreisen nicht mehr von Augendiagnose gesprochen, sondern der Begriff Iridologie eingeführt. Im englischen Sprachraum wird schon immer der Begriff Iridology verwendet.
Eine iridologische Analyse ist eindeutig nur am lebenden Auge des Menschen möglich und zwar mit Hilfe eines Stereomikroskops. Niemals anhand einer fotografischen Aufnahme.
Natürlich ist ein Foto als Gedächtnisstütze hilfreich, wenn eine ausführliche Untersuchung erfolgte. Einige iridologische Phänomene sind auf Fotos sicher auch ersichtlich.
Langjährige Erfahrungen haben allerdings gezeigt, dass es sehr viele Faktoren bei der Fotografie gibt, die eine Aufnahme derart verfälschen, dass eine Interpretation anhand eines Fotos zu absolut falschen Rückschlüssen führt.
In unseren Lehrgängen erleben Sie das selbst und wir zeigen es Ihnen auch anhand von Beispielen. Jeder seriös arbeitende Iridologe kennt diese Probleme und weiß damit umzugehen.